Die Gemeinde Lenora (Eleonoren Hain) befindet sich im Tal von Fluss Teplá Vltava in Šumava, etwa 15 km südlich von der Stadt Vimperk (Winterberg). Sie entstand im Jahre 1834 als Siedlung um die neue Glashütte. An die Tradition der Glasmacherkunst, die in ganz Europa bekannt war, erinnert die Ausstellung des historischen Glases im örtlichen Museum der Glasindustrie. Darin ist auch die Sammlung von Gegenständen aus der Zeit, die ca. auf die Jahre 1880 und 1980 beschränkt ist, untergebracht.
Es handelt sich einerseits um die Produkte der Glashütte in Lenora und andererseits um ein letztes Relikt der umfangreichen Glasmusterräume der Firma Jan Meyr und später Kralik, das direkt an dem Ort erhalten blieb. Zur Basis des Museums wurde die Sammlung der Familie Kralik. Die Sammlung dokumentiert nicht nur die Produktion einer bedeutenden Glashütte während eines Zeitraums von mehr als hundert Jahren ihres Bestehens, sondern sie spiegelt auch die Entwicklung der Glasindustrie von Šumava (Böhmerwald) und Tschechien mit ihren Aufschwüngen und Untergängen wider. Sie umfasst auch eine Reihe von einzigartigen Dokumenten über Verfahren, die in Lenora verwendet wurden. Es handelt sich insbesondere um Glas mit der glänzenden „Kralikovsky Iris“, ein dicht dekoriertes Glas, Lenora-Jugendstilglas, ferner geätztes, geschliffenes und bemaltes Glas, das in verschiedenen Etappen des Bestehens der Glashütte hergestellt wurde. Interessant ist auch das Duplikat der geschichteten und geschliffenen Garnitur für Bowlez aus zweiundzwanzig Teilen, das für die englische Königin Elisabeth II. hergestellt wurde, oder die Vase mit der Abbildung des Schlosses in Lenora, die in der ersten Dekade des 20. Jahrhunderts durch einer kombinierten Technik von Ätzen und Malerei hergestellt wurde. Besucher von Šumava, die nach Lenora oder seine Umgebung kommen, sollten sich jedenfalls die Gelegenheit nicht entgehen lassen, so eine komplette historische Sammlung des tschechischen Glases aus einer Glashütte, das aus der gesamten Dauer ihres Bestehens stammt, kennenzulernen. Das Museum der Glasindustrie Lenora (Eleonoren Hain) finden Sie im Gebäude des Gemeindeamtes Lenora im Zentrum der Gemeinde.
In der Nachbarschaft des Museums der Glasindustrie befindet sich der Verkaufsladen der Glasschleiferei in Lenora. Diese Glasschleiferei begann im Jahre 1996 zu arbeiten und ist bis heute die letzte Erbin der berühmten Glasindustrie in Lenora. In ihrer breiten Produktion gibt es nicht nur neue Muster, sondern auch einer Reihe von Elementen und Motiven, die auf die hundertjährige Tradition der Glasschleifer aus Šumava hinweisen. Die Produkte der Glasschleiferei haben das Zertifikat Šumava – Originalprodukt für Produkte Geschliffenes Glas – Mattschliff.
Im Informationszentrum Idina Pila (Idas Sägewerk) können Sie die Ausstellung sehen, die Holzarbeitertradition im Massiv von Boubín (Kubany) und in Šumava (Böhmerwald) vorstellt. In dieser Gemeinde können Sie auch die überdachte Holzbrücke, von der man die Anzahl von Holzstücken kontrollierte, die in die Papierfabrik in Větřní (Wettern) geflößt wurden.